Der Doppel:punkt bei adlr.link

By | 30. März 2021

Vielleicht ist es Ihnen sofort aufgefallen. Oder erst auf den zweiten Blick. Vielleicht haben Sie es aber auch gar nicht bemerkt.

Die Website von adlr.link verwendet seit heute eine gendergerechte Sprache. Wir sind Texte und Hinweise durchgegangen und haben diese, wo es notwendig war, behutsam angepasst. Bei vielem war es recht einfach. Ein Nutzerkonto bei uns ist nun einfach ein Konto. Das ist kürzer und prägnant. Nutzer und Nutzerinnen oder Nutzende sind nun einfach Nutzer:innen, Hochschullehrende sind Hochschullehrer:innen und Studierende sind Student:innen. Auch das ist weniger umständlich und schließt niemanden aus.

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Warum wir das machen? Weil auch in den Medien- und Kommunikationswissenschaften eine Debatte über Gendergerechtigkeit stattfindet. Und weil wir finden, dass ein Fachinformationsdienst hier zumindest ein wenig zur Debatte beitragen kann. Dabei wollen wir niemandem vorschreiben, wie künftig geschrieben werden soll. Wir wollen aber zum Nachdenken anregen.

Warum aber der Doppelpunkt? Nun, das ist eine pragmatische Entscheidung. Wir haben im Vorfeld unsere Website mit unterschiedlichen Genderplatzhaltern ausprobiert. Und wir fanden, der Doppelpunkt eignet sich am besten. Er weist auf die Mannigfaltigkeit von Identitäten hin und nicht nur auf männlich oder weiblich. Und er unterbricht am wenigstens den Lesefluss. Er schreit einen nicht an. Und wir möchten keinen anschreien.

Sprache ist Kommunikation und Medien transportieren Sprache. Seien wir gespannt, wie sich Sprache in Zukunft gendergerecht entwickelt. Wir hoffen, dass wir dazu beitragen können.